Kategorie: Großstädte

  • London – immer eine Reise wert

    London – immer eine Reise wert

    London ist die Stadt der Kontraste: die reiche kulturelle Vergangenheit trifft hier auf eine lebhafte, moderne Gegenwart. Wen wundert’s, dass sich die Stadt an der Themse zu einem der größten Besuchermagneten der Welt entwickelt hat.

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    Nirgendwo sonst in Großbritannien findet man so viele Sehenswürdigkeiten und auch in Sachen Nachtleben und Shopping ist London Weltklasse. Bei einem solchen Riesen-Angebot stellt sich die Frage: Wo fängt man an?

    „Londinium“ – Die Römersiedlung

    [Bild: Londoninium]

    Im Jahre 50 n. Chr. von den Römern als Siedlung „Londinium“ gegründet, wurde die Stadt nach der normannischen Eroberung 1066 zur Hauptstadt des Königreichs England und in Folge Sitz des britischen Königshauses. Bereits im Mittelalter wurde London zu einem bedeutenden Handelsplatz in Europa. Unter der Herrschaft von Elisabeth I. im 16. Jahrhundert stieg ihre Bedeutung als Hafenstadt der Nordsee. Durch den Beginn der Industrialisierung im 18. Jahrhundert wuchs auch die Bevölkerung Londons, sodass die Stadt um 1800 als eine der ersten die Grenze von einer Million Einwohnern überstieg. Bis 1900 versechsfachte sich die Bevölkerung und London wurde im 19. Jahrhundert nicht nur zur Hauptstadt des Britischen Weltreiches, sondern überdies zur größten Stadt der Welt, die sie bis 1925 blieb. Sie entwickelte sich zu einer bedeutenden Stadt der Technik und Industrie sowie der Politik, womit sie bis heute zu den Weltstädten zählt.

    Kultur- und Handelszentrum

    London ist eines der bedeutendsten Kultur- und Handelszentren der Welt mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Theatern und Museen. Die Stadt zählt außerdem neben New York, Singapur und Hongkong zu den größten Finanzplätzen der Welt.[4] Historische Gebäude wie der Palace of Westminster oder Tower of London zählen unter anderen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit jährlich über 19 Millionen Touristen aus dem Ausland war London im Jahr 2016 nach Bangkok weltweit die meistbesuchte Stadt.

    Tower Bridge: Die berühmteste Brücke der Welt!

    [Bild: London Bridge]

    Die Tower Bridge wurde 1894 eröffnet und verbindet seither das auf der Südseite der Themse gelegene Southwark mit dem auf der Nordseite gelegene Tower Hamlets. Die Brücke ist knapp 50 Meter lang und ist eine Klapp- und Hängebrücke.

    Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung Londons rasant an, über 6 Millionen Einwohner zählte London damals, und auf den Straßen machte sich dies schnell bemerkbar. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Chaos auf Londons Straßen immer Schlimmer. 1876 gründete man ein Komitee, das sich um eine Lösung des Problems kümmern sollte, besonders wichtig war es für eine freie Zufahrt zu den Hafenanlagen zu sorgen. Insgesamt wurden 50 Projekte eingereicht, und de Entscheidung fiel dem Komitee nicht einfach. Die entgültige Entscheidung zum Bau der Tower Bridge dauerte noch Jahre, und das Chaos wurde immer schlimmer und schlimmer.

    1884 wurde dann eindlich beschlossen, dass die Tower Bridge das Chaos lösen kann, der Bau begann 2 Jahre später. Insgesamt 5 Bauunternehmen und 432 Arbeiter waren am Bau der Brücke beteiligt. Um der Brücke ein imposantes Aussehen zu verleihen, wurden die Türme mit Kalkstein verkleidet. 1977 zu Ehren des Silbernen Thronjubiläums Queen Elisabeth II wurden die Stahlteile der Brücke rot, weiß und blau gestrichen, in den Nationalfarben.

  • Berlin

    Berlin

    Berlin ist Hauptstadt und als Land eine parlamentarische Republik und ein teilsouveräner Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt ist mit rund 3,7 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und mit 892 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde Deutschlands und die einwohnerstärkste Stadt der Europäischen Union. In der Agglomeration Berlin leben knapp 4,7 Millionen Einwohner, in der Metropolregion Berlin/Brandenburg gut sechs Millionen. Der Stadtstaat besteht aus zwölf Berliner Bezirken. Neben den Flüssen Spree und Havel befinden sich im Stadtgebiet kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Seen und Wälder.

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    Politik

    Im Jahr 1237 erstmals urkundlich erwähnt, war die Stadt in der Geschichte Berlins Residenz- und Hauptstadt der Mark Brandenburg, des Königreichs Preußen und Deutschlands. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterlag die Stadt 1945 dem Viermächte-Status: Ost-Berlin hatte ab 1949 die Funktion als Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, während West-Berlin sich eng an die alte Bundesrepublik Deutschland anschloss. Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wuchsen die beiden Stadthälften wieder zusammen und Berlin erhielt seine Rolle als gesamtdeutsche Hauptstadt zurück. Seit 1999 ist die Stadt Sitz der Bundesregierung, des Bundespräsidenten, des Bundestages, des Bundesrates sowie der Bundesministerien und zahlreicher Botschaften.

    Wirtschaft

    Zu den bedeutenden Zweigen der Wirtschaft Berlins gehören unter anderem der Tourismus, die Kreativ- und Kulturwirtschaft, die Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft mit Medizintechnik und pharmazeutischer Industrie, die Informations- und Kommunikationstechnologien, die Bau- und Immobilienwirtschaft, der Handel, die Optoelektronik, die Energietechnik sowie die Messe- und Kongresswirtschaft. Die Stadt ist ein europäischer Verkehrsknotenpunkt des Schienen- und Luftverkehrs. Berlin zählt zu den aufstrebenden, internationalen Zentren für innovative Unternehmensgründer und verzeichnet jährlich hohe Zuwachsraten bei der Zahl der Erwerbstätigen.

    Kultur

    [Bild: Reichstag]

    Berlin gilt als Weltstadt der Kultur, Politik, Massenmedien und Wissenschaften. Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin, der Sport in Berlin und die Museen in Berlin genießen internationalen Ruf. Die Metropole trägt den UNESCO-Titel Stadt des Designs und ist eines der meistbesuchten Zentren des Kontinents. Architektur, Festivals und Nachtleben sind weltweit bekannt.

    Wald

    Berlin besitzt neben ausgedehnten Waldgebieten im Westen und Südosten des Stadtgebietes (Berliner Forsten) viele große Parkanlagen. Da auch fast alle Straßen von Bäumen gesäumt sind, gilt Berlin als besonders grüne Stadt. In Berlin gibt es insgesamt rund 440.000 Straßenbäume, darunter 153.000 Linden, 82.000 Ahornbäume, 35.000 Eichen, 25.000 Platanen und 21.000 Kastanien. Die über 2500 öffentlichen Grün-, Erholungs- und Parkanlagen haben eine Gesamtfläche von über 5500 Hektar und bieten vielfältige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Die größte heute als Park bezeichnete Anlage Berlins ist der Tempelhofer Park, der auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof entstand.

    Klima

    Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone am Übergang vom maritimen zum kontinentalen Klima. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts schwanken die Jahresmitteltemperaturen – mit steigender Tendenz – zwischen 7 °C und 11 °C.Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Berlin-Dahlem beträgt 9,5 °C und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 591 mm. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 19,1 beziehungsweise 18,2 °C, der kälteste der Januar mit 0,6 °C im Mittel. Der bisherige Temperaturhöchstwert in Berlin von 38,6 °C wurde am 16. Juli 2007 an der Station Kaniswall gemessen. Der meiste Niederschlag fällt im August mit durchschnittlich 64 mm, der geringste im April mit durchschnittlich 33 mm (alle Mittelwerte von 1981 bis 2010 vom Deutschen Wetterdienst).

    Geteilte Stadt

    [Bild: Berliner Mauer]

    Nach der Einnahme der Stadt durch die Rote Armee und der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde Berlin gemäß den Londoner Protokollen – der Gliederung ganz Deutschlands in Besatzungszonen entsprechend – im Juli 1945 in vier Sektoren aufgeteilt. Es entstanden die Sektoren der USA, des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und der Sowjetunion. Weder in der Konferenz von Jalta noch im Potsdamer Abkommen war eine förmliche Teilung in Westsektoren und Ostsektor (West-Berlin und Ost-Berlin) vorgesehen. Diese Gruppierung ergab sich 1945/46 unter anderem durch das gemeinsame Interesse der West-Alliierten.

    Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Westen Deutschlands und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten Deutschlands im Jahr 1949 verfestigte sich der Kalte Krieg auch in Berlin. Während die Bundesrepublik ihren Regierungssitz in Bonn einrichtete, proklamierte die DDR Berlin als Hauptstadt. West-Berlin war somit seit 1949 de facto ein Land der Bundesrepublik mit rechtlicher Sonderstellung und Ost-Berlin de facto ein Teil der DDR. Der Ost-West-Konflikt gipfelte in der Berlin-Krise und führte zum Bau der Berliner Mauer durch die DDR am 13. August 1961.

    Der Osten und Westen der Stadt waren seitdem voneinander getrennt. Der Übergang war nur an bestimmten Kontrollpunkten möglich, allerdings nicht mehr für die Bewohner der DDR und Ost-Berlins und bis 1972 nur in Ausnahmefällen für Bewohner West-Berlins, jene die nicht nur im Besitz des Berliner Personalausweises waren.

    Im Jahr 1972 trat das Viermächteabkommen über Berlin in Kraft. Während die Sowjetunion den Viermächte-Status nur auf West-Berlin bezog, unterstrichen die Westmächte 1975 in einer Note an die Vereinten Nationen ihre Auffassung vom Viermächte-Status über Gesamt-Berlin. Die Problematik des umstrittenen Status Berlins wird auch als Berlin-Frage bezeichnet.

    In der DDR kam es 1989 zur politischen Wende, die Mauer wurde am 9. November geöffnet.

  • Guangzhou

    Guangzhou

    Guangzhou ist eine Metropole voller Kontraste mit reicher Geschichte, atemberaubenden Sehenswürdigkeiten, dynamischer Wirtschaft und kultureller Vielfalt

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    Die Stadt der Kontraste und Chancen

    Guangzhou, die Hauptstadt der Provinz Guangdong, liegt im Süden Chinas und bildet das Herz des Perlflussdeltas, einer der wirtschaftlich dynamischsten Regionen der Welt. Strategisch günstig an der Mündung des Perlflusses gelegen, ist die Stadt ein historisches Tor zum südchinesischen Meer und damit ein Knotenpunkt für Handel und Migration. Die geographische Lage macht Guangzhou nicht nur zu einem der wichtigsten Handelszentren Chinas, sondern auch zu einem kulturellen Schmelztiegel, in dem sich Einflüsse aus Ost und West seit Jahrhunderten vermischen.

    Historie

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    Die Geschichte Guangzhous reicht über 2.000 Jahre zurück und ist geprägt von einer einzigartigen Mischung aus chinesischer Tradition und ausländischen Einflüssen. Als eine der ersten chinesischen Städte, die in direkten Kontakt mit westlichen Händlern traten, spielte Guangzhou eine Schlüsselrolle in der Seidenstraße und im Seehandel mit Europa und dem Nahen Osten. Die Opiumkriege des 19. Jahrhunderts führten zu tiefgreifenden Veränderungen und machten die Stadt zu einem Schauplatz imperialistischer Konflikte. Heute ist die Vergangenheit in den historischen Vierteln noch spürbar, doch Guangzhou hat sich längst in eine moderne Metropole verwandelt, die ihre Geschichte nicht verleugnet, sondern als Fundament für ihre Zukunft nutzt.

    Sehenswürdigkeiten

    Guangzhou ist eine Stadt der architektonischen Gegensätze: historische Tempel stehen neben hochmodernen Wolkenkratzern. Der Baiyun-Berg, auch „Berg der weißen Wolken“ genannt, bietet einen atemberaubenden Blick über die Metropole und steht symbolisch für die Verbindung von Natur und Urbanität. Der Tempel der Sechs Banyanbäume, ein buddhistisches Heiligtum mit jahrhundertealter Geschichte, repräsentiert die spirituelle Seite der Stadt. Gleichzeitig fasziniert der Canton Tower, eines der höchsten Gebäude der Welt, mit seiner futuristischen Silhouette und symbolisiert die unaufhaltsame Modernisierung Guangzhous. Die Stadt beweist, dass Altes und Neues nicht im Widerspruch stehen müssen, sondern sich zu einer harmonischen Synthese vereinen können.

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    Bevölkerung

    Mit über 18 Millionen Einwohnern ist Guangzhou eine der bevölkerungsreichsten Städte Chinas. Die demografische Struktur spiegelt die dynamische Entwicklung der Stadt wider: Menschen aus ganz China und der Welt zieht es hierher, um am wirtschaftlichen Wachstum teilzuhaben. Die Stadt ist ein Paradebeispiel für die Urbanisierung Chinas und die damit verbundenen Herausforderungen, wie Wohnraumknappheit und soziale Ungleichheiten. Dennoch ist Guangzhou auch ein Ort der Chancen: Die hohe Lebensqualität, die Mischung aus Tradition und Moderne sowie die Offenheit gegenüber Innovationen machen die Stadt für viele attraktiv. Diese Vielfalt und Heterogenität prägen das Stadtbild und das soziale Gefüge Guangzhous auf einzigartige Weise.

    Wirtschaft

    Guangzhou ist eine wirtschaftliche Supermacht und das industrielle Zentrum Südchinas. Seit der wirtschaftlichen Öffnung Chinas in den 1980er Jahren hat sich die Stadt zu einer der wichtigsten Handels- und Produktionsstätten des Landes entwickelt. Die berühmte Kanton-Messe, eine der größten Handelsmessen der Welt, zieht jedes Jahr Millionen von Geschäftsleuten aus aller Welt an. Doch Guangzhou ist mehr als nur eine Produktionsstätte: Die Stadt entwickelt sich zunehmend zu einem Zentrum für Technologie, Innovation und Dienstleistungen. In dieser wirtschaftlichen Metamorphose zeigt sich das philosophische Dilemma moderner Städte: Wie kann Wachstum nachhaltig gestaltet werden, ohne die soziale und ökologische Balance zu verlieren? Guangzhou steht exemplarisch für die Herausforderungen und Möglichkeiten, die die Globalisierung mit sich bringt.

    « Ночной Гуанчжоу » от micmac9a распространяется по лицензии CC BY-SA 2.0 

  • Frankfurt am Main

    Frankfurt am Main

    Frankfurt am Main ist mit 753.056 Einwohnern (31. Dezember 2018) die größte Stadt Hessens und die fünftgrößte Deutschlands. Sie ist kreisfrei und bildet das Zentrum des Ballungsraums Frankfurt mit mehr als 2,3 Millionen Einwohnern. In der gesamten Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main leben etwa 5,8 Millionen Menschen.

    Geschichte

    Kolorierte Postkarte von dem Haus zur Goldenen Waage, Fachwerkhaus in der Frankfurter Altstadt

    Seit dem Mittelalter gehört Frankfurt am Main zu den bedeutenden städtischen Zentren Deutschlands. Im Jahr 794 erstmals urkundlich erwähnt, war es seit 1372 Reichsstadt. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurden die meisten römisch-deutschen Könige in Frankfurt am Main gewählt und seit 1562 auch zum Kaiser gekrönt. Von 1815 an war die Freie Stadt Frankfurt ein souveräner Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes. Hier tagten die Bundesversammlung und 1848/49 in der Paulskirche mit der Nationalversammlung das erste deutsche Parlament.
    Nach dem Deutschen Krieg 1866 annektierte Preußen die Freie Stadt Frankfurt. Durch die rasche Industrialisierung setzte ein Bevölkerungsschub ein. Seit 1875 zählte die Stadt über 100.000 Einwohner, seit 1928 mehr als 500.000, seit 2013 mehr als 700.000. Als Zeichen der Verpflichtung zur europäischen Einigung nennt sich Frankfurt seit 1998 Europastadt.

    Verkehr

    Finanzen

    Heute ist Frankfurt am Main einer der wichtigsten internationalen Finanzplätze, bedeutendes Industrie-, Dienstleistungs- und Messezentrum und zählt zu den Weltstädten. Frankfurt am Main ist Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank, der Frankfurter Wertpapierbörse, zahlreicher Finanzinstitute (darunter Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, KfW), der Aufsichtsbehörden BaFin und EIOPA und der Messe Frankfurt. Die Frankfurter Buchmesse und die Musikmesse gelten als Weltleitmessen ihrer Sparten, die Internationale Automobil-Ausstellung fand hier bis 2019 statt. Die Stadt ist zudem Sitz vieler nationaler Sportverbände, darunter der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Fußball-Bund oder der Deutsche Motor Sport Bund.

    [Bild vom Flughafen Frankfurt aus Openverse]

    Dank seiner zentralen Lage ist Frankfurt am Main ein europäischer Verkehrsknotenpunkt. Der Flughafen gehört zu den größten der Welt, der Hauptbahnhof ist ein zentraler Bahnknotenpunkt und das Frankfurter Kreuz der meistbefahrene Straßenknotenpunkt Deutschlands. Darüber hinaus ist der DE-CIX in Frankfurt, gemessen am Durchsatz, der weltweit größte Internet-Knoten.

    Hohe Häuser

    Eine Besonderheit für eine europäische Stadt ist die stetig wachsende Hochhaus-Skyline Frankfurts. Einige markante Wolkenkratzer gehören zu den höchsten Europas. Deshalb wird Frankfurt am Main mitunter ironisch als Mainhattan bezeichnet. Historische Wahrzeichen der Stadt sind die Alte Oper und das teils rekonstruierte Ensemble der Altstadt mit Römerberg samt Rathaus Römer, Dom-Römer-Areal und Kaiserdom. Mehr als 40 Prozent des Stadtgebiets sind Parks und Landschaftsschutzgebiete, darunter der Frankfurter Grüngürtel mit dem seit 1372 im Besitz der Stadt befindlichen Frankfurter Stadtwald.

    Kultur

    Das kulturelle Leben der Stadt ist traditionell von bürgerlichen Stiftungen, Mäzenatentum und liberalen Privatinitiativen geprägt. Daraus entstanden die Städtischen Bühnen mit den beiden Sparten Oper Frankfurt und Schauspiel Frankfurt, das Frankfurter Museumsufer, das Senckenberg Naturmuseum, die Schirn Kunsthalle und das Museum für Moderne Kunst, das Historische Museum und Goethes Geburtshaus in der Altstadt, die Alte Oper, das English Theatre, der Zoo und der Palmengarten. Die 1914 durch eine Bürgerstiftung als Königliche Universität gegründete Goethe-Universität ist die viertgrößte deutsche Hochschule nach Anzahl der Studenten. Sie brachte mehrere Leibniz- und Nobelpreisträger hervor. Darüber hinaus gibt es in der Stadt sieben weitere staatliche, kirchliche und private Hochschulen mit zusammen über 60.000 Studenten.

    Der Name Frankfurt

    Franconofurd oder auch Francorum vadus lautet der Name der Siedlung auf dem Domhügel in den ersten urkundlichen Erwähnungen 794 in altfränkischer und lateinischer Sprache. Beides bedeutet Furt der Franken und bezieht sich auf eine Felsbarriere im Untergrund des Mains, die es ermöglichte, an dieser wahrscheinlich etwas oberhalb der heutigen Alten Brücke gelegenen Stelle den Fluss – der damals viel breiter war als heute – bei normalem Wasserstand gefahrlos zu überqueren. Die Furt hatte in der Römerzeit wohl noch keine strategische Bedeutung gehabt, da die von Mogontiacum aus zum Limes und in das Innere Germaniens führenden Römerstraßen wie etwa die Elisabethenstraße den Domhügel und die sumpfige Mainniederung umgingen.

    Nach dem Abzug der Römer um das Jahr 260 war der Domhügel von den Alamannen übernommen worden. Etwa um 530 lösten die Franken die Alamannen in der Herrschaft über das Untermaingebiet ab. Wahrscheinlich nutzten die neuen Herrscher die Furt nun als wichtigen Verkehrsweg, den ihre Handelspartner deshalb mit dem Namen Frankenfurt belegten.

    Die Entdeckung der Frankenfurt durch Karl den Großen, Aquarell von Leopold Bode (1888; Historisches Museum Frankfurt)

    1014–1017 schrieb der Chronist Thietmar von Merseburg eine bis heute bekannte Legende von der Gründung der Stadt durch Karl den Großen nieder. Er bringt sie in Verbindung mit den Sachsenkriegen:

    „Die Herkunft dieses Ortsnamens soll dir nicht länger unklar bleiben, lieber Leser. Deshalb will ich dir jetzt erzählen, was ich von glaubwürdigen Männern darüber gehört habe. Unter der Regierung Kaiser Karls des Großen, des Sohnes König Pippins, kam es zwischen den Seinen und unseren Vorfahren (den Sachsen) zum Kriege. In diesem Kampfe wurden die Franken von den Unsrigen besiegt. Als sie nun, unkundig einer Furt, über den Main zurück mussten, ging vor ihnen eine Hirschkuh hinüber und zeigte ihnen so durch Gottes Erbarmen gleichsam den Weg. Ihr folgten sie und erreichten frohen Mutes das rettende Ufer. Danach heißt der Ort Frankfurt. Als sich der Kaiser auf diesem Feldzuge schon von den Feinden überwunden sah, wich er als erster zurück und erklärte: ‚Es ist mir lieber, dass die Leute mich schmähen und sagen, ich sei von hier geflohen, als ich sei hier gefallen. Denn so lange ich lebe, darf ich hoffen, die mir angetane schwere Schmach zu rächen.‘“

    Thietmar von Merseburg: Chronicon VII, 75

    Tatsächlich führte Karl der Große niemals in der Maingegend Krieg gegen die Sachsen. Auch die Geschichte der Entstehung des Namens von Sachsenhausen, als vermeintlicher Ort der Ansiedlung gefangener Sachsen durch den siegreichen Kaiser, ist eine Legende. Sie geht wahrscheinlich auf eine sagenhafte Vermischung mit der geschichtlichen Tatsache zurück, dass er kurz nach seiner Abreise 794 gegen aufständische Sachsen in Norddeutschland ins Feld zog.