Resolute Bay (meist abgekürzt nur Resolute genannt) ist nach Grise Fiord die zweitnördlichste Gemeinde des Territoriums Nunavut, Baffin-Region, und hat ca. 200 Einwohner (davon 165 Inuit).
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Lage
An der Südküste der Cornwallis-Insel gelegen ist Resolute in zwei Teile getrennt – die Inuit-Siedlung im Ostteil und den „technischen“ Teil im Westen. Resolute verfügt über eine gut ausgebaute, auch für Strahlflugzeuge geeignete Landepiste und fungiert als Ausgangspunkt für jede Art Reisen in die „Hohe Arktis“. Die Gegend um die Cornwallis-Insel spielte in der Geschichte der Suche nach einer Nordwestpassage eine bedeutende Rolle, und so erinnert der Name Resolute an eines der Schiffe, die an der Suche nach der missglückten Franklin-Expedition beteiligt waren und hier von ihrer Besatzung aufgegeben wurde. Der Inuktitut-Name der Siedlung lautet Qausuittuq, „Ort ohne Dämmerung“.
Geschichte
Die Cornwallis-Insel war bereits in der Zeit der Thule-Kultur Siedlungsgebiet, dann aber wurde die Insel in der Kleine Eiszeit genannten Kälteperiode zwischen 1550 und 1850 wegen Unwirtlichkeit verlassen. Der erste Europäer, der hierher kam, war vermutlich William Edward Parry im Jahr 1819. 1845/46 berührte die John-Franklin-Expedition die Insel. Auf der Suche nach dem verschollenen John Franklin kamen in der Folgezeit eine ganze Reihe von Expeditionsschiffen hier vorbei.
Als die Arktis nach dem Zweiten Weltkrieg wachsendes strategisches Interesse gewann, wurde 1947 auf der Cornwallis-Insel eine Wetterstation errichtet und eine auch für größere Transportflugzeuge geeignete militärische Landebahn angelegt. Seit den 1950er Jahren wird in der Nähe der Landebahn auch eine arktische Forschungsstation des Polar Continental Shelf Project mit den Themen Glaziologie und Klimaveränderung unterhalten. Zwischen 1966 und 1971 startete das National Research Council of Canada hier suborbitale Forschungsraketen; es wurden insgesamt 17 Raketen der Typen Black Brant und Boosted Arcas abgefeuert.
Knapp 100 Kilometer östlich von Resolute liegt die kleine, Devon Island vorgelagerte Beechey-Insel, auf der John Franklin und seine Leute 1845 auf seiner letzten Expedition überwinterten und ihre ersten Toten begruben. Der magnetische Nordpol liegt nur etwa 500 Kilometer, der geografische Nordpol rund 1.750 Kilometer nördlich der Siedlung.
Tourismus
Resolute Bay und Beechey Island werden ab und an von Kreuzfahrtschiffen auf der Nordwestpassage besucht.
Wissenschaftliche Forschungsstationen
In der Umgebung der Siedlung Resolute Bay wurden Forschungslabors zum Studium des arktischen Klimas und der Sonnenwind-Aktivität sowie ein Testgelände für künftige Marsexpeditionen aufgebaut.
Entdecke Ober-Wöllstadt in Hessen – ein charmantes Dorf mit einer beeindruckenden Kirche, historischer Architektur, idyllischer Natur, lebendiger Gemeinschaft und kulturellen Traditionen.
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Lage
Ober-Wöllstadt ist ein malerischer Ort in Hessen und liegt im Wetteraukreis, etwa 25 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main. Die Gemeinde ist durch ihre verkehrsgünstige Lage gut an das Rhein-Main-Gebiet angebunden und profitiert von der Nähe zur Metropolregion. Gleichzeitig bewahrt sich Ober-Wöllstadt seinen ländlichen Charme mit weitläufigen Feldern und Wäldern, die das Dorf umgeben. Die Nähe zur Nidda und zur Wetterau macht die Region besonders reizvoll für Naturliebhaber und Erholungssuchende.
Historie
Die Geschichte von Ober-Wöllstadt reicht weit zurück. Erste Erwähnungen des Ortes finden sich bereits in frühmittelalterlichen Dokumenten. Die Region war schon in der Römerzeit besiedelt, was durch archäologische Funde belegt wurde. Im Mittelalter entwickelte sich Ober-Wöllstadt zu einem wichtigen landwirtschaftlichen Zentrum. Historische Fachwerkhäuser und die alte Kirche im Ortskern zeugen noch heute von der bewegten Vergangenheit des Dorfes.
Sehenswürdigkeiten
Stephanus-Church
Ein besonderes Highlight von Ober-Wöllstadt ist die katholische Kirche St. Stephanus, ein beeindruckendes Bauwerk mit mittelalterlichen Ursprünge. Ebenso lohnenswert ist ein Spaziergang durch die idyllischen Gassen des Dorfes, die mit historischen Häusern und gepflegten Fachwerkbauten gesäumt sind. Die Umgebung bietet zahlreiche Wander- und Radwege, die durch die malerische Wetterau führen. Besonders beliebt ist der nahegelegene Nidda-Radweg, der sich ideal für ausgedehnte Fahrradtouren eignet.
Bevölkerung
Ober-Wöllstadt hat eine lebendige und wachsende Gemeinschaft. Die Einwohnerzahl liegt bei rund 2.500 Menschen, wobei die Bevölkerung von einem Mix aus Alteingesessenen und Zugezogenen geprägt ist. Viele Pendler nutzen die gute Anbindung an Frankfurt, um in der Großstadt zu arbeiten, während sie das ruhige Leben im ländlichen Ober-Wöllstadt genießen. Der Ort zeichnet sich durch eine starke Dorfgemeinschaft aus, in der Vereine und ehrenamtliche Initiativen eine zentrale Rolle spielen.
Kultur
Das kulturelle Leben in Ober-Wöllstadt ist vielfältig und von Traditionen geprägt. Zahlreiche Vereine, darunter Musik- und Sportgruppen, bieten den Bewohnern die Möglichkeit, sich aktiv am Gemeindeleben zu beteiligen. Regelmäßig finden Veranstaltungen wie das traditionelle Dorffest oder der Weihnachtsmarkt statt, die viele Besucher anlocken. Auch kulinarisch hat die Region einiges zu bieten: Die Wetterau ist bekannt für ihre Apfelweinproduktion, und in den lokalen Gasthäusern kann man hessische Spezialitäten genießen.
Ober-Wöllstadt vereint die Vorzüge einer ruhigen, naturnahen Umgebung mit der Nähe zu urbanen Zentren und ist damit ein attraktiver Wohn- und Lebensort in Hessen.
Das Monument Valley ist eine Ebene auf dem Colorado-Plateau an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah, sowie im Norden Arizonas und liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation in der Nähe der Ortschaft Mexican Hat in Utah.
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Das Gebiet wird von den Navajo verwaltet und es ist daher kein staatliches Schutzgebiet wie das nahegelegene Navajo National Monument. Es ist bekannt für seine Tafelberge und diente bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten.
Geographie und Geologie
[Bild: monument-valley-an.jpg]
Das Tal liegt in der Four-Corners-Region, an der Grenze zwischen Arizona und Utah, westlich der Staatsgrenzen zu Colorado und New Mexico in einer Höhe von fast 1900 m und wird bevölkerungsstatistisch in die beiden Schwestergebiete Oljato, Arizona und Oljato, Utah geteilt. Die Temperaturen im Monument Valley variieren zwischen -3 °C im Winter und durchschnittlich 30 °C im Sommer. Der Niederschlag beträgt durchschnittlich 240 mm im Jahr und fällt teilweise als Schnee. Niederschläge, Temperaturunterschiede sowie der Wind haben wesentlich dazu beigetragen, die heutige Landschaft zu formen.
Entstehung der Tafelberge
Vor mehreren hundert Millionen Jahren bestand die Region des heutigen Tals zunächst aus einem riesigen Tieflandbecken. In ihm wurden zunächst Schichten über Schichten von Sedimenten aus den frühen Rocky Mountains im Becken abgelagert und verfestigten sich zu Gestein, hauptsächlich zu Kalkstein und weicherem Sandstein. Im Rahmen der Laramischen Gebirgsbildung vor etwa 70 Millionen Jahren wurde die Oberfläche durch stetigen Druck von unten angehoben. Das einstige Becken wurde zu einem 2100 m hohen Felsplateau. In den letzten 50 Millionen Jahren arbeiteten Wind, Regen und Temperaturen daran, die Oberfläche des Plateaus zurückzuschälen. Der Vorgang des einfachen Abtragens der sich abwechselnden harten und weichen Gesteinsschichten schuf die gewaltigen Tafelberge (zum Beispiel „Raingod Mesa“, „Thunderbird Mesa“), die bis zu 300 m hoch über die Hochebene des Colorado-Plateaus ragen und charakteristisch für die Landschaft sind. Die deutlich erkennbare rötliche Farbe der Felsen resultiert aus dem Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten enthalten ist.[2] Die im Englischen Butte genannten Spitzkuppen inspirierten zu charakteristischen Eigennamen wie Elephant Butte, Camel Butte, Drei Schwestern (Three Sisters) oder Totempfahl (Totem Pole). Die bekanntesten sind die beiden Mitten Buttes (mitten engl. für ‚Fausthandschuh‘) und der Merrick Butte.
Geschichte und Tradition
[Bild: monument-valley-21.jpg]
Soweit man heute weiß, waren die Anasazi-Indianer, auch „die Uralten“ genannt, die ersten Einwohner des Monument Valleys. Sie bauten die ersten Felshöhlenbehausungen vor mehr als 1500 Jahren, verschwanden allerdings noch vor dem Eintreffen der ersten Weißen bereits im 13. Jahrhundert aus der gesamten Region. Nach ungesicherten Angaben verschiedener Navajo soll es im Monument Valley Anasazi-Ruinen, antike Pueblowohnungen geben, die bislang nicht dokumentiert sind.
Navajos und Tourismus
Heute leben etwa 300 Navajo im Valley und pflegen dort ihre Traditionen. Die Navajo benutzen die einheimischen Pflanzen für viele Dinge, darunter auch als Medizin. Die Yucca-Pflanze liefert das Rohmaterial für Schuhe, Körbe, Kleidung und Seife. Es gibt eine größere Vielfalt an Vegetation im Tal, als man auf den ersten Blick erkennen kann, und der Frühling bringt eine Explosion farbiger Blumen und Blüten zum Vorschein.
Film und Fernsehen
[Bild von John Wayne: openverse]
Das Gebiet wird auch als John-Ford-Country bezeichnet, da dieser Regisseur bereits vor dem Zweiten Weltkrieg seine Western (unter anderem Stage Coach mit John Wayne) bevorzugt dort drehte. Ein Felsvorsprung, der mehrmals als Kamerastandort verwendet wurde, ist nach ihm benannt (John Ford’s Point). Nach dem Krieg zeigten die Filme Fords die außergewöhnlichen Felsformationen erstmals in Farbe, so in Der Teufelshauptmann aus dem Jahr 1949. Regisseur Sergio Leone nutzte das Monument Valley für sein Western-Epos Spiel mir das Lied vom Tod. Später knüpften Roadmovies wie Easy Rider an diese Tradition an. Auch Szenen des Films Missouri von Blake Edwards wurden im Monument Valley gedreht.
Sowohl das eigentliche Valley als auch die ähnlichen Landschaften beiderseits des dort hinführenden Highways dienen als beliebte Kulisse für Werbung (Zigaretten, Autos, Motorräder, Tourismus usw.). Dadurch ist diese landwirtschaftlich kaum nutzbare Gegend inzwischen eine der bekanntesten Wild-West-Kulissen.
London ist die Stadt der Kontraste: die reiche kulturelle Vergangenheit trifft hier auf eine lebhafte, moderne Gegenwart. Wen wundert’s, dass sich die Stadt an der Themse zu einem der größten Besuchermagneten der Welt entwickelt hat.
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Nirgendwo sonst in Großbritannien findet man so viele Sehenswürdigkeiten und auch in Sachen Nachtleben und Shopping ist London Weltklasse. Bei einem solchen Riesen-Angebot stellt sich die Frage: Wo fängt man an?
„Londinium“ – Die Römersiedlung
[Bild: Londoninium]
Im Jahre 50 n. Chr. von den Römern als Siedlung „Londinium“ gegründet, wurde die Stadt nach der normannischen Eroberung 1066 zur Hauptstadt des Königreichs England und in Folge Sitz des britischen Königshauses. Bereits im Mittelalter wurde London zu einem bedeutenden Handelsplatz in Europa. Unter der Herrschaft von Elisabeth I. im 16. Jahrhundert stieg ihre Bedeutung als Hafenstadt der Nordsee. Durch den Beginn der Industrialisierung im 18. Jahrhundert wuchs auch die Bevölkerung Londons, sodass die Stadt um 1800 als eine der ersten die Grenze von einer Million Einwohnern überstieg. Bis 1900 versechsfachte sich die Bevölkerung und London wurde im 19. Jahrhundert nicht nur zur Hauptstadt des Britischen Weltreiches, sondern überdies zur größten Stadt der Welt, die sie bis 1925 blieb. Sie entwickelte sich zu einer bedeutenden Stadt der Technik und Industrie sowie der Politik, womit sie bis heute zu den Weltstädten zählt.
Kultur- und Handelszentrum
London ist eines der bedeutendsten Kultur- und Handelszentren der Welt mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Theatern und Museen. Die Stadt zählt außerdem neben New York, Singapur und Hongkong zu den größten Finanzplätzen der Welt.[4] Historische Gebäude wie der Palace of Westminster oder Tower of London zählen unter anderen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit jährlich über 19 Millionen Touristen aus dem Ausland war London im Jahr 2016 nach Bangkok weltweit die meistbesuchte Stadt.
Tower Bridge: Die berühmteste Brücke der Welt!
[Bild: London Bridge]
Die Tower Bridge wurde 1894 eröffnet und verbindet seither das auf der Südseite der Themse gelegene Southwark mit dem auf der Nordseite gelegene Tower Hamlets. Die Brücke ist knapp 50 Meter lang und ist eine Klapp- und Hängebrücke.
Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung Londons rasant an, über 6 Millionen Einwohner zählte London damals, und auf den Straßen machte sich dies schnell bemerkbar. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Chaos auf Londons Straßen immer Schlimmer. 1876 gründete man ein Komitee, das sich um eine Lösung des Problems kümmern sollte, besonders wichtig war es für eine freie Zufahrt zu den Hafenanlagen zu sorgen. Insgesamt wurden 50 Projekte eingereicht, und de Entscheidung fiel dem Komitee nicht einfach. Die entgültige Entscheidung zum Bau der Tower Bridge dauerte noch Jahre, und das Chaos wurde immer schlimmer und schlimmer.
1884 wurde dann eindlich beschlossen, dass die Tower Bridge das Chaos lösen kann, der Bau begann 2 Jahre später. Insgesamt 5 Bauunternehmen und 432 Arbeiter waren am Bau der Brücke beteiligt. Um der Brücke ein imposantes Aussehen zu verleihen, wurden die Türme mit Kalkstein verkleidet. 1977 zu Ehren des Silbernen Thronjubiläums Queen Elisabeth II wurden die Stahlteile der Brücke rot, weiß und blau gestrichen, in den Nationalfarben.
Timbuktu ist eine malische Oasenstadt mit 54.453 Einwohnern. Die Stadt liegt am südlichen Rand der Sahara, deren Fortschreiten (Desertifikation) der Stadt viele Probleme bereitet.
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Der Sand breitet sich überall in den Straßen aus. In den letzten 20 Jahren soll sich die Wüste um ungefähr 100 Kilometer weiter nach Süden vorgeschoben haben.
Lage
Die Stadt liegt circa 12 Kilometer nördlich des Nigers, der aus südwestlicher Richtung aus der Region Massina in einem großen Bogen vorbeifließt, hier am nördlichsten Punkt seines Laufes in südöstlicher Richtung abdreht und später an der mehr als 2000 Kilometer entfernten Küste in den Golf von Guinea mündet. Lediglich bei starkem Hochwasser füllen sich längst ausgetrocknete Nebenarme des Nigers, die den Spitznamen „Kanäle der Flusspferde“ trugen, und verursachen in einigen Stadtteilen heftige Überschwemmungen; zuletzt geschah dies 2003. In der frühen Neuzeit verband ein 13 Kilometer langer Kanal die Ortschaft Kabara, den eigentlichen Hafen der Stadt, mit Timbuktu. Dieser künstliche Nebenarm des Nigers ermöglichte den Bewohnern während der Flutzeiten einen direkten Zugang zum Fluss und somit den Segelschiffen und Pirogen, Waren in die Stadt zu bringen. Der Kanal ist versandet und nur noch als Graben sichtbar.
Traditionelle Architektur
Die ursprüngliche Bauweise in Timbuktu war durch den Mangel an Steinen bedingt. Daher wurde überwiegend mit Lehm gebaut. Die älteren Berichte sprechen von bienenkorbähnlichen Rundbauten, in denen überwiegend die ärmere Bevölkerung lebte. Die von René Caillié 1828 angefertigte Ansicht von Timbuktu zeigt noch zahlreiche Häuser dieser Art.
Spätestens im 15. Jahrhundert setzte sich ein aufwändigerer Baustil durch, der vor allem die Häuser der Oberschicht (Verwaltungsbeamte, Kaufleute und Gelehrte) prägte. Besonders deutlich wird diese Form der Lehmarchitektur, der als „sudanesischer Stil“ bekannt geworden ist, an den Moscheen mit ihren sich nach oben verjüngenden Türmen. Das Grundgerüst bildeten Konstruktionen aus Holz, die mit Lehm verkleidet wurden. Auf diese Weise ließen sich zweistöckige Gebäude errichten, in denen das Untergeschoss als Koranschule, Lager- und Verkaufsraum oder Werkstatt genutzt wurde, während das obere, meistens luftig gestaltete Stockwerk als Wohnbereich diente.
Die UNESCO hat 1988 zahlreiche Kulturstätten in Timbuktu als Weltkulturerbe ernannt. Die 3 Moscheen – Djinger-ber-Moschee, Sankóre-Moschee, Sidi Yahia-Moschee – ebenso wie die 16 Friedhöfe und Mausoleen wurden auf deren Liste gesetzt. 2012 kam es in Folge der Besetzung Timbuktus durch islamistische Rebellen zu einer großflächigen Zerstörung von denkmalgeschützten Kulturstätten, wie zB. dem zum UNESCO-Welterbe gehörenden Mausoleum Sidi Mahmud Ben Amar.
Zerstörungen durch Islamisten 2012
Nach dem Militärputsch vom 21. März 2012 und der am 6. April 2012 erfolgten Unabhängigkeitserklärung Azawads durch die Tuareg-Rebellen der MNLA gewannen die islamistischen Gruppen Ansar Dine, AQMI und MUJAO die Kontrolle im Norden Malis. Anfang Mai 2012 zerstörten Angehörige der Ansar Dine und AQMI das zum UNESCO-Welterbe gehörende Mausoleum Sidi Mahmud Ben Amar in Timbuktu und drohten Anschläge auf weitere Mausoleen an. Ende Juni 2012 wurde Timbuktu aufgrund des bewaffneten Konflikts in Mali auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Kurz danach wurde die Zerstörung der durch die UNESCO denkmalgeschützten Grabstätten von Sidi Mahmud, Sidi Moctar und Alpha Moya unter Verhöhnung der UNESCO fortgesetzt.
Im Jahr 2014 gab es in Timbuktu eine Mission des Internationalen Komitees vom Blauen Schild (Association of the National Committees of the Blue Shield, ANCBS) zum Kulturgüterschutz.
Seit 2013 unterstützt die UN mit ihrer Mission „EUTM Mali“ und seit 2016 mit der Mission „MINUSMA“ die malische Regierung dabei, die Sicherheit und Stabilität im Land zu erreichen. Bei diesem seit langem gefährlichsten Einsatz ist auch die Deutsche Bundeswehr beteiligt. Die Mission ist seit Jahren umstritten. Nach Ansicht von Beobachtern verfügen die Truppen der Vereinten Nationen weder über die Ausrüstung noch über die Militärdoktrin, um Terroristen erfolgreich zu bekämpfen. 2015 stellte eine Expertenkommission der Vereinten Nationen fest, dass Friedenstruppen nicht für Anti-Terror-Operationen geeignet seien. Ein Abzug der 15.200 Angehörigen starken Einheit würde aber das Ende von Mali bedeuten. Inzwischen sind die Truppen aus Mali abgezogen.
Zum ersten Mal wurde vor dem Internationalen Strafgerichtshof ein Prozess um die Vernichtung von Weltkulturerbestätten geführt. Am 27. September 2016 hat der Gerichtshof den Angeklagten für die Zerstörung von neun Mausoleen und einer Moschee in Mali zu einer Haftstrafe von neun Jahren verurteilt. Auch die mittelalterlichen Grabstätten muslimischer Heiliger gehörten – mit einer Ausnahme – zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Ankläger am IStGH betrachteten die Tat als Kriegsverbrechen. Der malische Tuareg Ahmad al Faqi al Mahdi war vor dem IStGH im niederländischen Den Haag angeklagt, für die Zerstörung von neun der 14 Mausoleen sowie der Sidi Yhia Moschee verantwortlich zu sein.
Reisewarnung
Aufgrund der prekären Sicherheitslage warnt das Auswärtige Amt vor Reisen nach Timbuktu und umliegende Landesteile.
Anschläge sind in Mali überall und jederzeit möglich. Insbesondere im Norden und im Zentrum Malis (Region Mopti) kommt es regelmäßig zu Anschlägen und militärischen Kampfhandlungen. In den nord-östlichen und zentralen Landesteilen sowie in Gebieten entlang der Grenzen zu Mauretanien, Burkina Faso und Côte d’Ivoire sind Terrorgruppen aktiv.
Für Angehörige westlicher Staaten besteht ein erhebliches Risiko, Opfer von Entführungen und gezielten Anschlägen, aber auch von Landminen bzw. Sprengfallen zu werden.
Führen Sie Reisen und Aufenthalte nur unter zeitnaher vorheriger Abklärung der allgemeinen Sicherheitslage durch und planen Sie entsprechend.
Seien Sie auch in der Hauptstadt Bamako besonders vorsichtig und meiden Sie nach Möglichkeit Orte und Ausflugsziele, die regelmäßig von Ausländern aufgesucht werden.
Seien Sie an belebten Orten und bei besonderen Anlässen besonders aufmerksam.
Meiden Sie Menschenansammlungen weiträumig.
Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
In Timbuktu fand seit 2003, jeweils im Januar, das Festival au Désert statt. Ursprünglich trafen sich zu diesem Ereignis Angehörige der Tuareg aus der Region, um gemeinsam zu tanzen, singen und musizieren oder zum Beispiel mit Kamelrennen und Spielen das kulturelle Erbe ihres Volkes zu pflegen. Ursprünglich fand das Festival im 70 km östlich von Timbuktu gelegenen Ort Essakane statt, der zu einem Treffpunkt der Tuareg und zahlreicher Künstler aus Afrika und der ganzen Welt wurde. Aus Sicherheitsgründen wurde das Festival au Désert 2010 an den Stadtrand von Timbuktu verlegt.
2012 fand das Festival, auf Grund terroristischer Aktionen im Vorjahr, unter militärischer Bewachung statt. Auf Grund der kritischen Situation im Norden Malis wird das Festival au Desert 2013 in die Oasenstadt Oursi nach Burkina Faso verlegt. Teilnehmer waren bisher unter anderem Ali Farka Touré (CD Talking Timbuktu 1994 mit Ry Cooder), Amadou & Mariam, Damon Albarn (Leadsänger der britischen Band Blur), Robert Plant (ehemaliger Sänger von Led Zeppelin) und Bono (Sänger der Rockband U2) (2012).
Synonym für einen entlegenen Ort
Da die Stadt Jahrhunderte lang den legendären Ruf eines Ortes hatte, der weit weg und nahezu unerreichbar ist, geriet er in Europa unter anderem zum Synonym für einen weit entlegenen Ort, dessen reale Existenz nicht einmal belegt ist. In dieser Funktion erscheint der Name in verschiedenen Sprachen, unter anderem im Deutschen, Niederländischen und Englischen. Daher war für angelsächsische Leser beziehungsweise Kinogänger der Witz stets sofort klar, wenn Donald Duck in den Comics von Carl Barks am Ende einer Geschichte entweder freiwillig, aus Angst vor Strafe, oder erzwungenermaßen in diese mystische Stadt emigrierte. Im letzten Bild solcher Comics sieht man ihn meist in die Ferne aufbrechen, einem Wegweiser mit der Aufschrift „Timbuktu“ folgend. In Disneys Aristocats wird der böse Butler Edgar am Schluss in einen Koffer gesperrt, auf dem ein Schild mit dem Zielort Timbuktu prangt. In der Comicserie Garfield wird der Name oft verwendet, entweder als Adresse auf einem Paket (in welches Garfield die Jungmieze Nermal gestopft hat) oder, wie bei Donald Duck, als Fluchtort.
ÖKOSYSTEM
Positive growth.
Nature, in the common sense, refers to essences unchanged by man; space, the air, the river, the leaf. Art is applied to the mixture of his will with the same things, as in a house, a canal, a statue, a picture.
But his operations taken together are so insignificant, a little chipping, baking, patching, and washing, that in an impression so grand as that of the world on the human mind, they do not vary the result.
Undoubtedly we have no questions to ask which are unanswerable. We must trust the perfection of the creation so far, as to believe that whatever curiosity the order of things has awakened in our minds, the order of things can satisfy. Every man’s condition is a solution in hieroglyphic to those inquiries he would put.
Berlin ist Hauptstadt und als Land eine parlamentarische Republik und ein teilsouveräner Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt ist mit rund 3,7 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und mit 892 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde Deutschlands und die einwohnerstärkste Stadt der Europäischen Union. In der Agglomeration Berlin leben knapp 4,7 Millionen Einwohner, in der Metropolregion Berlin/Brandenburg gut sechs Millionen. Der Stadtstaat besteht aus zwölf Berliner Bezirken. Neben den Flüssen Spree und Havel befinden sich im Stadtgebiet kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Seen und Wälder.
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Politik
Im Jahr 1237 erstmals urkundlich erwähnt, war die Stadt in der Geschichte Berlins Residenz- und Hauptstadt der Mark Brandenburg, des Königreichs Preußen und Deutschlands. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterlag die Stadt 1945 dem Viermächte-Status: Ost-Berlin hatte ab 1949 die Funktion als Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, während West-Berlin sich eng an die alte Bundesrepublik Deutschland anschloss. Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wuchsen die beiden Stadthälften wieder zusammen und Berlin erhielt seine Rolle als gesamtdeutsche Hauptstadt zurück. Seit 1999 ist die Stadt Sitz der Bundesregierung, des Bundespräsidenten, des Bundestages, des Bundesrates sowie der Bundesministerien und zahlreicher Botschaften.
Wirtschaft
Zu den bedeutenden Zweigen der Wirtschaft Berlins gehören unter anderem der Tourismus, die Kreativ- und Kulturwirtschaft, die Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft mit Medizintechnik und pharmazeutischer Industrie, die Informations- und Kommunikationstechnologien, die Bau- und Immobilienwirtschaft, der Handel, die Optoelektronik, die Energietechnik sowie die Messe- und Kongresswirtschaft. Die Stadt ist ein europäischer Verkehrsknotenpunkt des Schienen- und Luftverkehrs. Berlin zählt zu den aufstrebenden, internationalen Zentren für innovative Unternehmensgründer und verzeichnet jährlich hohe Zuwachsraten bei der Zahl der Erwerbstätigen.
Kultur
[Bild: Reichstag]
Berlin gilt als Weltstadt der Kultur, Politik, Massenmedien und Wissenschaften. Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin, der Sport in Berlin und die Museen in Berlin genießen internationalen Ruf. Die Metropole trägt den UNESCO-Titel Stadt des Designs und ist eines der meistbesuchten Zentren des Kontinents. Architektur, Festivals und Nachtleben sind weltweit bekannt.
Wald
Berlin besitzt neben ausgedehnten Waldgebieten im Westen und Südosten des Stadtgebietes (Berliner Forsten) viele große Parkanlagen. Da auch fast alle Straßen von Bäumen gesäumt sind, gilt Berlin als besonders grüne Stadt. In Berlin gibt es insgesamt rund 440.000 Straßenbäume, darunter 153.000 Linden, 82.000 Ahornbäume, 35.000 Eichen, 25.000 Platanen und 21.000 Kastanien. Die über 2500 öffentlichen Grün-, Erholungs- und Parkanlagen haben eine Gesamtfläche von über 5500 Hektar und bieten vielfältige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Die größte heute als Park bezeichnete Anlage Berlins ist der Tempelhofer Park, der auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof entstand.
Klima
Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone am Übergang vom maritimen zum kontinentalen Klima. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts schwanken die Jahresmitteltemperaturen – mit steigender Tendenz – zwischen 7 °C und 11 °C.Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Berlin-Dahlem beträgt 9,5 °C und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 591 mm. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 19,1 beziehungsweise 18,2 °C, der kälteste der Januar mit 0,6 °C im Mittel. Der bisherige Temperaturhöchstwert in Berlin von 38,6 °C wurde am 16. Juli 2007 an der Station Kaniswall gemessen. Der meiste Niederschlag fällt im August mit durchschnittlich 64 mm, der geringste im April mit durchschnittlich 33 mm (alle Mittelwerte von 1981 bis 2010 vom Deutschen Wetterdienst).
Geteilte Stadt
[Bild: Berliner Mauer]
Nach der Einnahme der Stadt durch die Rote Armee und der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde Berlin gemäß den Londoner Protokollen – der Gliederung ganz Deutschlands in Besatzungszonen entsprechend – im Juli 1945 in vier Sektoren aufgeteilt. Es entstanden die Sektoren der USA, des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und der Sowjetunion. Weder in der Konferenz von Jalta noch im Potsdamer Abkommen war eine förmliche Teilung in Westsektoren und Ostsektor (West-Berlin und Ost-Berlin) vorgesehen. Diese Gruppierung ergab sich 1945/46 unter anderem durch das gemeinsame Interesse der West-Alliierten.
Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Westen Deutschlands und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten Deutschlands im Jahr 1949 verfestigte sich der Kalte Krieg auch in Berlin. Während die Bundesrepublik ihren Regierungssitz in Bonn einrichtete, proklamierte die DDR Berlin als Hauptstadt. West-Berlin war somit seit 1949 de facto ein Land der Bundesrepublik mit rechtlicher Sonderstellung und Ost-Berlin de facto ein Teil der DDR. Der Ost-West-Konflikt gipfelte in der Berlin-Krise und führte zum Bau der Berliner Mauer durch die DDR am 13. August 1961.
Der Osten und Westen der Stadt waren seitdem voneinander getrennt. Der Übergang war nur an bestimmten Kontrollpunkten möglich, allerdings nicht mehr für die Bewohner der DDR und Ost-Berlins und bis 1972 nur in Ausnahmefällen für Bewohner West-Berlins, jene die nicht nur im Besitz des Berliner Personalausweises waren.
Im Jahr 1972 trat das Viermächteabkommen über Berlin in Kraft. Während die Sowjetunion den Viermächte-Status nur auf West-Berlin bezog, unterstrichen die Westmächte 1975 in einer Note an die Vereinten Nationen ihre Auffassung vom Viermächte-Status über Gesamt-Berlin. Die Problematik des umstrittenen Status Berlins wird auch als Berlin-Frage bezeichnet.
In der DDR kam es 1989 zur politischen Wende, die Mauer wurde am 9. November geöffnet.
Guangzhou ist eine Metropole voller Kontraste mit reicher Geschichte, atemberaubenden Sehenswürdigkeiten, dynamischer Wirtschaft und kultureller Vielfalt
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Die Stadt der Kontraste und Chancen
Guangzhou, die Hauptstadt der Provinz Guangdong, liegt im Süden Chinas und bildet das Herz des Perlflussdeltas, einer der wirtschaftlich dynamischsten Regionen der Welt. Strategisch günstig an der Mündung des Perlflusses gelegen, ist die Stadt ein historisches Tor zum südchinesischen Meer und damit ein Knotenpunkt für Handel und Migration. Die geographische Lage macht Guangzhou nicht nur zu einem der wichtigsten Handelszentren Chinas, sondern auch zu einem kulturellen Schmelztiegel, in dem sich Einflüsse aus Ost und West seit Jahrhunderten vermischen.
Historie
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Die Geschichte Guangzhous reicht über 2.000 Jahre zurück und ist geprägt von einer einzigartigen Mischung aus chinesischer Tradition und ausländischen Einflüssen. Als eine der ersten chinesischen Städte, die in direkten Kontakt mit westlichen Händlern traten, spielte Guangzhou eine Schlüsselrolle in der Seidenstraße und im Seehandel mit Europa und dem Nahen Osten. Die Opiumkriege des 19. Jahrhunderts führten zu tiefgreifenden Veränderungen und machten die Stadt zu einem Schauplatz imperialistischer Konflikte. Heute ist die Vergangenheit in den historischen Vierteln noch spürbar, doch Guangzhou hat sich längst in eine moderne Metropole verwandelt, die ihre Geschichte nicht verleugnet, sondern als Fundament für ihre Zukunft nutzt.
Sehenswürdigkeiten
Guangzhou ist eine Stadt der architektonischen Gegensätze: historische Tempel stehen neben hochmodernen Wolkenkratzern. Der Baiyun-Berg, auch „Berg der weißen Wolken“ genannt, bietet einen atemberaubenden Blick über die Metropole und steht symbolisch für die Verbindung von Natur und Urbanität. Der Tempel der Sechs Banyanbäume, ein buddhistisches Heiligtum mit jahrhundertealter Geschichte, repräsentiert die spirituelle Seite der Stadt. Gleichzeitig fasziniert der Canton Tower, eines der höchsten Gebäude der Welt, mit seiner futuristischen Silhouette und symbolisiert die unaufhaltsame Modernisierung Guangzhous. Die Stadt beweist, dass Altes und Neues nicht im Widerspruch stehen müssen, sondern sich zu einer harmonischen Synthese vereinen können.
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Bevölkerung
Mit über 18 Millionen Einwohnern ist Guangzhou eine der bevölkerungsreichsten Städte Chinas. Die demografische Struktur spiegelt die dynamische Entwicklung der Stadt wider: Menschen aus ganz China und der Welt zieht es hierher, um am wirtschaftlichen Wachstum teilzuhaben. Die Stadt ist ein Paradebeispiel für die Urbanisierung Chinas und die damit verbundenen Herausforderungen, wie Wohnraumknappheit und soziale Ungleichheiten. Dennoch ist Guangzhou auch ein Ort der Chancen: Die hohe Lebensqualität, die Mischung aus Tradition und Moderne sowie die Offenheit gegenüber Innovationen machen die Stadt für viele attraktiv. Diese Vielfalt und Heterogenität prägen das Stadtbild und das soziale Gefüge Guangzhous auf einzigartige Weise.
Wirtschaft
Guangzhou ist eine wirtschaftliche Supermacht und das industrielle Zentrum Südchinas. Seit der wirtschaftlichen Öffnung Chinas in den 1980er Jahren hat sich die Stadt zu einer der wichtigsten Handels- und Produktionsstätten des Landes entwickelt. Die berühmte Kanton-Messe, eine der größten Handelsmessen der Welt, zieht jedes Jahr Millionen von Geschäftsleuten aus aller Welt an. Doch Guangzhou ist mehr als nur eine Produktionsstätte: Die Stadt entwickelt sich zunehmend zu einem Zentrum für Technologie, Innovation und Dienstleistungen. In dieser wirtschaftlichen Metamorphose zeigt sich das philosophische Dilemma moderner Städte: Wie kann Wachstum nachhaltig gestaltet werden, ohne die soziale und ökologische Balance zu verlieren? Guangzhou steht exemplarisch für die Herausforderungen und Möglichkeiten, die die Globalisierung mit sich bringt.
[Beitragsbild: Charlottesville – Monticello] [Kategorien: Reisen Städte] [Schlagwörter: USA Weltkulturerbe]
Charlottesville, Virginia USA, liegt malerisch in den Blue Ridge Mountains und ist bekannt für ihre historische Bedeutung, insbesondere durch Thomas Jeffersons Monticello und die University of Virginia. Die Stadt bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, eine lebendige Kulturszene und eine aktive Bürgerschaft. Ihre Regierung setzt auf nachhaltige Entwicklung und Bürgerbeteiligung.
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Lage
Charlottesville liegt im Herzen des US-Bundesstaates Virginia und besticht durch seine malerische Umgebung inmitten der Blue Ridge Mountains. Die Stadt befindet sich etwa 190 Kilometer südwestlich von Washington, D.C. und rund 110 Kilometer westlich von Richmond, der Hauptstadt Virginias. Dank ihrer zentralen Lage ist Charlottesville ein wichtiger Knotenpunkt zwischen der Metropolregion an der Ostküste und dem ländlichen Westen des Bundesstaates. Die landschaftliche Schönheit der Umgebung, insbesondere der Shenandoah National Park, zieht Naturliebhaber und Outdoor-Enthusiasten gleichermaßen an. Das gemäßigte Klima mit warmen Sommern und milden Wintern macht die Stadt zudem zu einem attraktiven Wohn- und Reiseziel.
Eine Stadt mit Geschichte und Charme
Die Geschichte von Charlottesville reicht bis in die Kolonialzeit zurück. Gegründet wurde die Stadt 1762 und nach Königin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz benannt, der Frau von König Georg III. von Großbritannien. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges spielte die Region eine bedeutende Rolle, insbesondere durch die nahegelegene Monticello-Plantage von Thomas Jefferson, dem dritten Präsidenten der USA und Autor der Unabhängigkeitserklärung. Im Amerikanischen Bürgerkrieg blieb Charlottesville von größeren Zerstörungen verschont, da es sich kampflos den Unionstruppen ergab. Heute bewahrt die Stadt ihr reiches Erbe durch zahlreiche historische Stätten und Museen, die Besuchern einen tiefen Einblick in die Vergangenheit ermöglichen.
Sehenswürdigkeiten
[Bild: Pisgah Inn Sun Rays (Blue Ridge Parkway)]
Charlottesville bietet eine beeindruckende Vielfalt an Sehenswürdigkeiten. Allen voran steht Monticello, das prachtvolle Anwesen von Thomas Jefferson, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Besucher können hier nicht nur das architektonische Meisterwerk bestaunen, sondern auch mehr über Jeffersons Leben und seinen Einfluss auf die amerikanische Geschichte erfahren. Ein weiteres Highlight ist das historische Downtown Mall, eine der längsten autofreien Einkaufsstraßen der USA mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und kulturellen Einrichtungen. Ebenfalls sehenswert ist das James Monroe’s Highland, das frühere Zuhause des fünften US-Präsidenten. Für Naturliebhaber bieten der Shenandoah National Park und der Skyline Drive atemberaubende Landschaften und Wanderwege durch die Blue Ridge Mountains.
Universität
[Bild: Charlottesville Virginia – Madison Hall – Presidents Offices]
Die University of Virginia (UVA) ist das intellektuelle Herzstück von Charlottesville. Gegründet wurde sie 1819 von Thomas Jefferson und gilt als eine der renommiertesten Hochschulen der USA. Besonders beeindruckend ist der Campus, dessen historische Gebäude im neoklassizistischen Stil errichtet wurden. Das Rotunda-Gebäude, das Jefferson persönlich entworfen hat, ist heute ein Wahrzeichen der Stadt und gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Universität zieht nicht nur Studenten aus der ganzen Welt an, sondern ist auch ein wichtiger wirtschaftlicher und kultureller Motor der Region. Zahlreiche Museen, Vorträge und Veranstaltungen machen die UVA zu einem bedeutenden Zentrum des akademischen und gesellschaftlichen Lebens in Charlottesville.
Regierung
Charlottesville wird von einem Stadtrat regiert, der aus fünf gewählten Mitgliedern besteht. Diese wählen wiederum den Bürgermeister aus ihren Reihen, der die Stadt nach außen hin repräsentiert. Die lokale Regierung setzt stark auf Bürgerbeteiligung und nachhaltige Stadtentwicklung. Besonders in den letzten Jahren wurden verstärkt Initiativen zur Verbesserung der Infrastruktur, zur Förderung erneuerbarer Energien und zur sozialen Gerechtigkeit ins Leben gerufen. Charlottesville hat sich außerdem einen Namen als Stadt gemacht, die für ihre Bürgerrechte und politischen Debatten bekannt ist. In den letzten Jahren erlangte sie internationale Aufmerksamkeit durch Proteste und Diskussionen über den Umgang mit historischen Denkmälern. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Stadt ein dynamischer und lebenswerter Ort mit einer aktiven Gemeinschaft und einer starken demokratischen Kultur.
Frankfurt am Main ist mit 753.056 Einwohnern (31. Dezember 2018) die größte Stadt Hessens und die fünftgrößte Deutschlands. Sie ist kreisfrei und bildet das Zentrum des Ballungsraums Frankfurt mit mehr als 2,3 Millionen Einwohnern. In der gesamten Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main leben etwa 5,8 Millionen Menschen.
Geschichte
Seit dem Mittelalter gehört Frankfurt am Main zu den bedeutenden städtischen Zentren Deutschlands. Im Jahr 794 erstmals urkundlich erwähnt, war es seit 1372 Reichsstadt. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurden die meisten römisch-deutschen Könige in Frankfurt am Main gewählt und seit 1562 auch zum Kaiser gekrönt. Von 1815 an war die Freie Stadt Frankfurt ein souveräner Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes. Hier tagten die Bundesversammlung und 1848/49 in der Paulskirche mit der Nationalversammlung das erste deutsche Parlament. Nach dem Deutschen Krieg 1866 annektierte Preußen die Freie Stadt Frankfurt. Durch die rasche Industrialisierung setzte ein Bevölkerungsschub ein. Seit 1875 zählte die Stadt über 100.000 Einwohner, seit 1928 mehr als 500.000, seit 2013 mehr als 700.000. Als Zeichen der Verpflichtung zur europäischen Einigung nennt sich Frankfurt seit 1998 Europastadt.
Verkehr
Finanzen
Heute ist Frankfurt am Main einer der wichtigsten internationalen Finanzplätze, bedeutendes Industrie-, Dienstleistungs- und Messezentrum und zählt zu den Weltstädten. Frankfurt am Main ist Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank, der Frankfurter Wertpapierbörse, zahlreicher Finanzinstitute (darunter Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, KfW), der Aufsichtsbehörden BaFin und EIOPA und der Messe Frankfurt. Die Frankfurter Buchmesse und die Musikmesse gelten als Weltleitmessen ihrer Sparten, die Internationale Automobil-Ausstellung fand hier bis 2019 statt. Die Stadt ist zudem Sitz vieler nationaler Sportverbände, darunter der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Fußball-Bund oder der Deutsche Motor Sport Bund.
[Bild vom Flughafen Frankfurt aus Openverse]
Dank seiner zentralen Lage ist Frankfurt am Main ein europäischer Verkehrsknotenpunkt. Der Flughafen gehört zu den größten der Welt, der Hauptbahnhof ist ein zentraler Bahnknotenpunkt und das Frankfurter Kreuz der meistbefahrene Straßenknotenpunkt Deutschlands. Darüber hinaus ist der DE-CIX in Frankfurt, gemessen am Durchsatz, der weltweit größte Internet-Knoten.
Hohe Häuser
Eine Besonderheit für eine europäische Stadt ist die stetig wachsende Hochhaus-Skyline Frankfurts. Einige markante Wolkenkratzer gehören zu den höchsten Europas. Deshalb wird Frankfurt am Main mitunter ironisch als Mainhattan bezeichnet. Historische Wahrzeichen der Stadt sind die Alte Oper und das teils rekonstruierte Ensemble der Altstadt mit Römerberg samt Rathaus Römer, Dom-Römer-Areal und Kaiserdom. Mehr als 40 Prozent des Stadtgebiets sind Parks und Landschaftsschutzgebiete, darunter der Frankfurter Grüngürtel mit dem seit 1372 im Besitz der Stadt befindlichen Frankfurter Stadtwald.
Schnee in FrankfurtGoetheHauptwacheWeihnachtsmarkt
Kultur
Das kulturelle Leben der Stadt ist traditionell von bürgerlichen Stiftungen, Mäzenatentum und liberalen Privatinitiativen geprägt. Daraus entstanden die Städtischen Bühnen mit den beiden Sparten Oper Frankfurt und Schauspiel Frankfurt, das Frankfurter Museumsufer, das Senckenberg Naturmuseum, die Schirn Kunsthalle und das Museum für Moderne Kunst, das Historische Museum und Goethes Geburtshaus in der Altstadt, die Alte Oper, das English Theatre, der Zoo und der Palmengarten. Die 1914 durch eine Bürgerstiftung als Königliche Universität gegründete Goethe-Universität ist die viertgrößte deutsche Hochschule nach Anzahl der Studenten. Sie brachte mehrere Leibniz- und Nobelpreisträger hervor. Darüber hinaus gibt es in der Stadt sieben weitere staatliche, kirchliche und private Hochschulen mit zusammen über 60.000 Studenten.
Der Name Frankfurt
Franconofurd oder auch Francorum vadus lautet der Name der Siedlung auf dem Domhügel in den ersten urkundlichen Erwähnungen 794 in altfränkischer und lateinischer Sprache. Beides bedeutet Furt der Franken und bezieht sich auf eine Felsbarriere im Untergrund des Mains, die es ermöglichte, an dieser wahrscheinlich etwas oberhalb der heutigen Alten Brücke gelegenen Stelle den Fluss – der damals viel breiter war als heute – bei normalem Wasserstand gefahrlos zu überqueren. Die Furt hatte in der Römerzeit wohl noch keine strategische Bedeutung gehabt, da die von Mogontiacum aus zum Limes und in das Innere Germaniens führenden Römerstraßen wie etwa die Elisabethenstraße den Domhügel und die sumpfige Mainniederung umgingen.
Nach dem Abzug der Römer um das Jahr 260 war der Domhügel von den Alamannen übernommen worden. Etwa um 530 lösten die Franken die Alamannen in der Herrschaft über das Untermaingebiet ab. Wahrscheinlich nutzten die neuen Herrscher die Furt nun als wichtigen Verkehrsweg, den ihre Handelspartner deshalb mit dem Namen Frankenfurt belegten.
Die Entdeckung der Frankenfurt durch Karl den Großen, Aquarell von Leopold Bode (1888; Historisches Museum Frankfurt)
1014–1017 schrieb der Chronist Thietmar von Merseburg eine bis heute bekannte Legende von der Gründung der Stadt durch Karl den Großen nieder. Er bringt sie in Verbindung mit den Sachsenkriegen:
„Die Herkunft dieses Ortsnamens soll dir nicht länger unklar bleiben, lieber Leser. Deshalb will ich dir jetzt erzählen, was ich von glaubwürdigen Männern darüber gehört habe. Unter der Regierung Kaiser Karls des Großen, des Sohnes König Pippins, kam es zwischen den Seinen und unseren Vorfahren (den Sachsen) zum Kriege. In diesem Kampfe wurden die Franken von den Unsrigen besiegt. Als sie nun, unkundig einer Furt, über den Main zurück mussten, ging vor ihnen eine Hirschkuh hinüber und zeigte ihnen so durch Gottes Erbarmen gleichsam den Weg. Ihr folgten sie und erreichten frohen Mutes das rettende Ufer. Danach heißt der Ort Frankfurt. Als sich der Kaiser auf diesem Feldzuge schon von den Feinden überwunden sah, wich er als erster zurück und erklärte: ‚Es ist mir lieber, dass die Leute mich schmähen und sagen, ich sei von hier geflohen, als ich sei hier gefallen. Denn so lange ich lebe, darf ich hoffen, die mir angetane schwere Schmach zu rächen.‘“
Thietmar von Merseburg: Chronicon VII, 75
Tatsächlich führte Karl der Große niemals in der Maingegend Krieg gegen die Sachsen. Auch die Geschichte der Entstehung des Namens von Sachsenhausen, als vermeintlicher Ort der Ansiedlung gefangener Sachsen durch den siegreichen Kaiser, ist eine Legende. Sie geht wahrscheinlich auf eine sagenhafte Vermischung mit der geschichtlichen Tatsache zurück, dass er kurz nach seiner Abreise 794 gegen aufständische Sachsen in Norddeutschland ins Feld zog.